
Darf man als Fotograf einem Kunden absagen, wenn man nicht mit ihm arbeiten möchte?
Manchmal bekommt man als Fotograf die Anfrage für einen Auftrag, den man eigentlich gar nicht machen möchte.
Was tut man in einem solchen Fall?
Gründe erkennen
Wenn wir genauer hinsehen, gibt es oft die folgenden Gründe für den Wunsch, einen Auftrag abzulehnen:
- Der Auftrag entspricht nicht unseren eigenen (ethischen) Vorstellungen.
- Der Kunde ist offensichtlich ein „schwieriger Kunde“.
- Der Kunde ist unsympathisch.
- Wir vermuten Schwierigkeiten bei der Bezahlung der Rechnung.
- Der Kunde schätzt unsere Arbeit nicht bzw. hat andere Vorstellungen von Preis und Leistung.
Wie ich persönlich in solchen Situationen reagiere, berichte ich im Podcast.
Kann ich mir die Absage eines Auftrags leisten?
Die Möglichkeit, einen Auftrag abzusagen, muss man sich erst einmal erarbeiten. Eine Absage fällt natürlich umso schwerer, wenn man dringend auf den Umsatz angewiesen ist.
Meine Tipps
Richtige Kunden
Über eine optimale Außendarstellung, beispielsweise auf der Website, ziehe ich sinnvollerweise die RICHTIGEN Kunden an, also die, die zu mir und meinem Angebot am besten passen.
In die Situation des Kunden versetzen
Vom Guten ausgehen
Wenn wir dem Kunden offen, freundlich und engagiert begegnen, wird diese positive Haltung in 98% der Fälle erwidert.
Auf die richtigen Kunden konzentrieren
Und wenn wir dann merken, dass diese positive Einstellung, die wir unserem Kunden entgegen bringen, nicht erwidert wird, dann ist es besser, sich schon frühzeitig von diesem Kunden zu verabschieden und sich auf die Leute zu konzentrieren, die „gut für uns sind“.
Dadurch hast du die Chance, nur erstklassige Kunden zu bekommen.
Deine Meinung
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Hallo Michael,
schöner Podcast, auch generell sind deine Beiträge wie immer sehr interessant! Das wichtigste bei Kundengesprächen ist ein ruhiges und positives Auftreten, und auch bei schwierigen „Verhandlungen“ Lösungsansätze zu haben. Wenn es dann trotzdem nicht passt, hat man mit gutem Gewissen alles aus seiner Sicht getan, und brauch sich nicht ärgern, wenn die Vorstellungen auseinander gehen, Dies alles hast du mit deiner ruhigen Art bestens geschildert. Schönes Beispiel auch mit dem „Gourmetrestaurant“. 😉
Ich hatte schon die Situation indem ich ein wenig Ägern über eine verspätete Antworte des Kunden (dadurch kam ich in Terminnot) zum Ausdruck brachte. Nach dem Telefonat rief ich erneut an, und entschuldigte mich höflichst. Auch das ist menschlich, und kann passieren, schließlich ist man ja mit Leib und Seele bei seinem Beruf!
VG Sven
Als Hochzeitsfotograf ist das vielleicht nochmal eine andere Sache, ich bin auf jeden Fall voll bei dir. Jeden Job anzunehmen ist für eine gewisse Zeit evtl. unabdingbar, aber mittelfristige fährt man besser, wenn man nur Kunden annimmt, die der eigenen Zielgruppe entsprechen bzw gleiche Normen, Werte und Ansprüche haben.
Du hattest es sinngemäß in deinen Beitrag erwähnt. „Nein“ sagen, muss man sich leisten können. Ich bin der Meinung, wenn das Honorar stimmt und der Auftrag auch zu einem passt, sollte man (jeden) Aufträge annehmen. In der jetzigen Situation mit Corona, bin ich erst recht auf Aufträge angewiesen.